Den Rosenkranz bildete man vom Anfang des Christentums. Es war ein langes und kompliziertes Prozeß. Die heutige Gestalt bekam er in den ersten Jahren des 15. Jahrhunderts im Kartäuserkloster in Trier. Nach einer sagenhaften Erzählung Dominik aus Preußen hatte seinen Beitrag dazu, denn er brachte Maria jeden Tag einen Kranz aus Rosen. Als er aber in den Orden eintrat, hatte er nicht immer Zeit dafür. Die älteren Brüder gaben ihm ständig neue Aufgaben. Er vergaß doch sein Versprechen nicht und fragte den Beichtvater während der Beichte, was er tun solle. Der Beichtiger erteilte ihm, daß er die Rosen mit dem Gebet "Gegrüßet seist du Maria" ersetzen soll. Der junge Mensch folgte dem Rat des Beichtvaters nach, aber vielmaliges Wiederholen des gleichen Gebetes fand er langweilig. Nach einer kurzen Zeit fiel ihm das Gedanken ein, um zu jedem "Ave Maria", eine Szene aus dem Evangelium dazuzugeben. Es waren 150 Szenen und sie faßten das ganze Leben von Jesus um. Auch davon wahrscheinlich nimmt das Gebet den Namen R osenkranz an, das heißt ein Kranz voller Rosen für die Mutter Gottes.